z'mitts drin Nr. 05/2022
Network of Arts: Bindeglied zwischen SSBL und internationaler Kunstszene Seit 2019 arbeitet die SSBL Stiftung für selbstbe- stimmtes und begleitetes Leben mit Network of Arts zusammen, um jährliche Ausstellungen in dem dop- pelstöckigen Kreuzgang des ehemaligen Klosters Rathausen zu organisieren. Kennengelernt haben sich Pius Bernet, Geschäftsführer der SSBL, und Florian Paul Koenig, Gründer von Network of Arts, an einem Start-up-Anlass der Luzerner Kantonal- bank. Nach einem ersten Ideenaustausch wurde gemeinsam ein Kunstkonzept für die SSBL erarbei- tet, um die Kunst der Künstlerinnen und Künstler der SSBL in einem professionellen Rahmen ausstel- len zu können. Von Anfang an war es ein starkes Anliegen, die Kunstwerke richtig zu positionieren. Im Gesamt- konzept wurde festgehalten, dass die selektionierten Werke der Kunstschaffenden in den SSBL-Ateliers als Art brut gesehen wurden. Art brut ist ein kunst- historischer Begriff, der Kunstwerke bezeichnet, die von Personen ohne künstlerische Ausbildung oder von Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben und/oder kognitive oder physische Behinde- rungen aufweisen, kreiert wurden. Da die Kunst- schaffenden dieser Werke nicht vom Kunstkanon beeinflusst werden und sie oftmals Autodidakten sind, bedient sich ihre visuelle Sprache ganz eige- ner Systeme und Welten. Die Integration und Immersion dieser Kunstschaf- fenden in die Luzerner Kunstszene stand bei der Zusammenarbeit zwischen Network of Arts und der SSBL im Fokus. Um dies zu fördern, wurden seit Beginn parallel zu den Ausstellungen zusätzlich zu den Kunstschaffenden der SSBL professionelle Künstlerinnen und Künstler von ausserhalb der SSBL eingeladen, um ihre Werke in der Ausstellung gemeinsam zu zeigen. Die Integration von externen Kunstschaffenden in die Ausstellungen der «Galerie im Kloster» ermöglicht eine Begegnung und auch Gegenüberstellung der jeweiligen Kunstwerke. KOOPERATIONSPARTNER Network of Arts 22
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