z'mitts drin Nr. 05/2022

20 Jahre Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi Die 2002 gegründete Tagesstätte Triva in Luzern-Littau wird von der SSBL Stiftung für selbstbestimmtes und begleitetes Leben getragen und bietet Arbeitsplätze für Menschen mit einer kognitiven und mehrfachen Behinderung. Die Stiftung Brändi ist für das Angebot Industrielles Arbeiten der wichtigste Partner der Tagesstätte. Reto Kaspar, Leiter der Triva, hat uns von der Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi erzählt. Am 17. September 2022 öffnete die Triva anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihre Türen für die Öffent- lichkeit. An diesem Tag der offenen Tür präsentierten die Klientinnen und Klienten ihre Arbeit – so auch die industrielle Auftragsarbeit für die Stiftung Brändi, die ungefähr die Hälfte des Auftragsvolumens der Tagesstätte ausmacht. Bei den industriellen Arbeiten handelt es sich um einfache Verpackungs- und Montagearbeiten, die mit einem geringen Einsatz von speziellen Einrichtungen und Werkzeugen ausführbar sind. Das Auftrags- volumen und die Termine sind so bemessen, dass jeglicher Produktionsdruck vermieden wird. Da es sich trotzdem um für Dritte verwertbare Arbeiten handelt, müssen im Hinblick auf die Qualität be- stimmte Anforderungen erfüllt werden. Die Akquisition der Aufträge erfolgt in der Regel durch die Stiftung Brändi. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten für die Tagesstätte Triva, Industrie- aufträge von der Stiftung Brändi zu übernehmen. Einerseits kann die Stiftung Brändi einzelne Chargen eines eigenen Auftrags an die Triva abgeben. Wenn die Stiftung Brändi beispielsweise 10’000 Spar- schäler an Lager hat, werden 1000 komplett von der Triva verarbeitet, während die Stiftung Brändi selbst die übrigen 9000 Stück verarbeitet. Andererseits kann die Stiftung Brändi ganze Auf- träge an die Triva abgeben, ein Beispiel dafür sind die zusammensetzbaren Vorhanggleiter. Die Stif- tung Brändi liefert Einzelteile an die Tagesstätte Triva, wo die Teile montiert und je nach Auftrag verpackt werden. Die dritte Möglichkeit der Auftragsübernahme ist, dass die Stiftung Brändi einen Industriekunden an die Triva weitervermittelt, weil sich die Aufträge besser für die Triva eignen. Die Triva freut sich darauf, auch in Zukunft Aufträge von der Stiftung Brändi zu übernehmen. TEXT: JANINA RÖMER (SSBL), BILDER: JENNIFER RIEDEL (SSBL) Im Gespräch: Reto Kaspar am Tag der offenen Tür in der Triva. Vorhanggleiter zusammensetzen: ein Beispiel für die industrielle Auftragsarbeit. Gina Popp zeigt den Gästen, wie sie die Sparschäler verpackt. KOOPERATIONSPARTNER Tagesstätte Triva feiert 20 Jahre Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi 21

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