z'mitts drin Nr. 05/2022
René Kaufmann ist seit 2017 Geschäftsleiter von Insieme Luzern. Diese Gruppe von Kindern und Jugendlichen erlebte im Juli 2022 eine unvergessliche Ferienwoche im Unterengadin. 51 Jahre Zusammenarbeit Die SSBL Stiftung für selbstbestimmtes und begleitetes Leben und Insieme Luzern arbeiten schon seit mehr als 50 Jahren zusammen, denn Insieme gehörte zu den Gründern der SSBL. Wir haben René Kaufmann, Geschäftsleiter von Insieme Luzern, getroffen und mit ihm über die Zusammenarbeit gesprochen. FREIZEITPARTNER Im Gespräch mit René Kaufmann, Geschäftsleiter von Insieme Luzern Lieber René, vielen Dank, dass du nach Rathausen gekommen bist, um mit uns über die Zusammen- arbeit zwischen Insieme Luzern und der SSBL zu sprechen. Welche Berührungspunkte und Wege der Zusammenarbeit gibt es zwischen dem Verein Insieme Luzern und der SSBL? René Kaufmann: Die SSBL und Insieme haben die gleiche Anspruchsgruppe. 2021 waren um die 50 KIientinnen und Klienten der SSBL mit Insieme Lu- zern in den Ferien. Für viele Teilnehmende sind die Ferienwochen ein absoluter Höhepunkt des Jahres. Auch die Freizeitangebote werden von Bewohne- rinnen und Bewohnern und Tagesbeschäftigten der SSBL besucht. Ausserdem gibt es Berührungs- punkte auf der Verwaltungsebene, zum Beispiel Umfragen bei Mitgliedern. Nicht zuletzt haben wir politisch viele gemeinsame Anliegen. Und dann gibt es natürlich noch das Vollgastheater. Mit welchen Herausforderungen hat Insieme Luzern aktuell zu kämpfen? René Kaufmann: Die Durchführung der Ferienlager stellt uns vor grosse organisatorische und finanzi- elle Herausforderungen. So ist es in den letzten Jahren und mit Corona immer schwieriger gewor- den, genügend Betreuungspersonen zu finden. Ausserdem versuchen wir, die Preise unserer Ferien- angebote für die Mitglieder so tief wie möglich zu halten, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Gibt es neben den Ferienwochen weitere Bereiche, in denen Insieme Luzern und die SSBL eng zusam- menarbeiten? René Kaufmann: Das Vollgastheater ist hier das Leuchtturmprojekt. Im Mai konnten wir das gross- artige Stück «Der Zauberer von Oz» aufführen. Wir mussten das Projekt wegen der Pandemie mehr- mals verschieben und es tauchten immer neue Herausforderungen auf. Beispielsweise waren die Bühnenbilder extrem aufwendig – die haben wir alle in Eigenproduktion gemacht – und die Auffüh- rungen konnten nicht dort stattfinden, wo wir es ursprünglich geplant hatten. Verschiedene Schau- spielerinnen und Schauspieler wohnen oder arbei- ten inderSSBL.WennMenschenmitBehinderungen Theater spielen, ist es ganz wichtig, dass die Dinge möglichst konstant bleiben. Für die Darstellerinnen und Darsteller ist es sehr schwierig, wenn sich die Handlung oder das Bühnenbild plötzlich ändert. Nichtsdestotrotz haben wir ein sehr schönes Projekt gemeistert und die acht Aufführungen waren fast restlos ausverkauft. 12
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