z'mitts drin Nr. 05/2022
Einsatz für die Angehörigen Seit 2006 setzt sich die Interessengemeinschaft der Angehörigen und Vertretungen (IGAV) für die Anliegen der Angehörigen und gesetzlichen Vertretungen von Klientinnen und Klienten an allen Standorten der SSBL ein. Wir haben Beatrix Klaus, Koordinatorin der IGAV, an ihrem Arbeitsplatz im Café Rathausen zum Interview getroffen. Liebe Beatrix, danke, dass du dir die Zeit nimmst, um mit mir über die IGAV zu sprechen. Wie wurdest du Mitglied der IGAV? Ich habe eine Tochter, die seit 2014 in der SSBL in Rathausen betreut wird. Zusammen mit ihren Unterlagen habe ich damals auch einen Flyer der IGAV bekom- men. Die Idee der IGAV hat mich ange- sprochen und ich habe mir gedacht, dass es schön wäre, die Anliegen der Angehörigen gegenüber der Geschäftsleitung zu vertreten. Wie kam es, dass du jetzt im Café Rathausen arbeitest? Dadurch nimmst du ja nochmals eine andere Perspektive ein. Das war Zufall. Ich habe angefangen, hier zu arbei- ten, da ich nicht mehr am Abend arbeiten wollte. Wie bringt die IGAV ihre Anliegen ein? Wir haben drei bis vier Sitzungen im Jahr, in der Regel ein- bis zweimal mit Mitgliedern der Ge- schäftsleitung, je nach Themen, die wir besprechen möchten. Wir haben ja viele gemeinsame Ge- sprächsthemen und das Ziel ist, Verbesserungs- potenziale zu erkennen und der Geschäftsleitung entsprechende Lösungen und Vorschläge zu unterbreiten. Was könnt ihr bewirken und was für Erfolge konntet ihr bereits erzielen? Lange hat uns die Nutzung des Hallenbads be- schäftigt. Wenn das Bad überfüllt war, hatten die Bewohnerinnen und Bewohner das Nachsehen. Wir sprachen uns dafür aus, dass zwar die Angestellten das Hallenbad weiterhin privat nutzen konnten, je- doch ohne Begleitpersonen. Wir haben ausserdem diverse Infrastrukturthemen erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel die Unterstände für die Behinderten- velos bei den neuen Wohnhäusern. Auf Verwaltungs- ebene konnten wir bei den Abrechnungen der Krankenkassen helfen, die oft zu kompliziert waren. Bei den neuen Bewohnerverträgen wurden wir auch miteinbezogen und unsere Änderungsvorschläge wurden berücksichtigt und sind umgesetzt. Was wünschst du dir für die Zukunft? Wir haben Bewohnerinnen und Bewohner, die sehr selbstständig sind, und darum begrüssen wir in der IGAV die neue Strategie sehr. Zudem wünsche ich mir, dass sich die Inklusion weiter entwickelt. Eine Idee wäre, unsere von den Klientinnen und Klienten hergestellten Produkte auf dem Wochenmarkt in Emmen anzubieten. Ich fände es ausserdem schön, wenn sich mehr Leute in der IGAV engagieren würden oder wenn sich die Angehörigen häufiger mit ihren Anliegen bei uns melden. Wir können Hinweise auch auf anonyme Weise der Geschäftsleitung zukommen lassen. So können wir einiges bewirken. KOOPERATIONSPARTNER IGAV: Interessengemeinschaft der Angehörigen und Vertretungen V.l.n.r.: Beatrix Klaus (Koordination), Eveline Guanziroli, Irmgard Schürmann, Marisa Widmer, Hansruedi Jambé, Karin Sidler. Es fehlen: Daniel Zihlmann, Bernadette Duss. 11
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