z mitts drin Nr. 04/2021

Erfolge dank unterstützter Kommunikation Zuerst zu Herbert. Der 47-Jährige ist sehr humor- voll. Wenn er nicht verstanden wird, kommt es al- lerdings vor, dass er sich mit Gewalt auszudrücken versucht. Deshalb braucht er einen strukturierten und verbindlichen Alltag, der ihm Sicherheit und Orientierung gibt. So sieht es auch das Konzept der Intensivwohngruppe vor. Damit kann Herbert er- kennen, wann seine Bedürfnisse und Wünsche im Alltag befriedigt werden können. Herbert kann sich mit dem Wort «Ja» und mit ei- nem Kopfschütteln für «Nein» ausdrücken. Für die weitere Kommunikation hat er einen Ordner mit Piktogrammen. Damit lernt er, seine Bedürfnisse zu zeigen. Dank einer Halbtür kann Herbert Ruhezeit mit sozialen Kontakten verbinden. WEITER AUF SEITE 10 Den Erfolg durch die unterstützende Kommunika- tion stimmt ihn zufrieden und macht ihn gedul­ diger. Denn jetzt kann er auf diesem Weg seine Bedürfnisse kommunizieren. Herbert ist im Alltag immer wieder auf Ruhezeiten angewiesen, um die vielen Alltagsreize zu verar- beiten. Damit er während der Ruhezeiten in seinem Zimmer soziale Kontakte pflegen kann, nimmt er dank einer Halbtür (auch «Käsetür» genannt) Kontakt mit Personen auf der Wohngruppe auf. Damit ist er in dieser Zeit für sich und doch nicht alleine. Und wenn sich die Lage rund um Corona wieder ein wenig normalisiert, freut sich Herbert bereits auf seinen wöchentlichen Besuch im Hallenbad – ein Highlight in der Wochenplanung und eine grosse Erweiterung seines persönlichen Lebensraums. 9 FOKUS LEBENSRAUM

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