z mitts drin Nr. 04/2021
Sich wohlfühlen im eigenen Lebensraum Was brauche ich persönlich, dass ich mich in meinem Lebensraum wohlfühle? Mag ich es eher schlicht oder verspielt? Fühle ich mich in einer Gruppe wohl oder bin ich lieber alleine? Auch die Bewohner/-innen und die Tagesbeschäftigten haben Bedürfnisse an die Gestaltung ihres ganz persön- lichen Lebensraums. Was möglich ist, und wo auch die Grenzen liegen, zeigen drei Beispiele auf. Priska sogar ein Zelt im Zimmer aufgebaut und die- ses als Höhle genutzt. Auch im Sommer auf dem Balkon ist das Zelt ideal. Sie fühlt sich sicher, wenn sie ihren eigenen Lebensraum eingrenzen kann. Priska Bühler ist 38 Jahre alt, hat eine Autismus- Spektrum-Störung (ASS) und wohnt in der Wohn- gruppe Mythen 1B in Rathausen. Sie mag eine karge und für sie damit sehr klare Einrichtung. Nichts, was Stress auslöst oder woran sie sich verletzen könnte. Das heisst kein Bettgestell und keine Möbel. Ihre Matratze liegt auf dem Boden. Aber Priska mag es auch sehr gemütlich. Dazu braucht sie ganz viele Kissen und weiche Matten auf dem Boden. Zudem gibt ihr eine so genannte Kugeldecke die Möglichkeit, sich gut zu spüren. Am liebsten liegt sie unter dieser Decke und baut sich mit den vielen Kissen eine Höhle. Für eine gewisse Zeit hatte GESCHICHTE AUS DER WOHNGRUPPE MYTHEN 1B, RATHAUSEN GANZ VIELE KISSEN UND WEICHE MATTEN 12 FOKUS LEBENSRAUM
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